Der PBC Gut-Stoß Kamp-Lintfort veranstaltete auch in diesem Jahr seine Vereinsmeisterschaft. Auch in diesem Jahr wurden die Pokale von den Stadtwerken Kamp-Lintfort bezuschusst. Gespielt wurde Multi-Ball, also 8-, 9- und 10-Ball, in zwei Gruppen, von denen die vier Erstplatzierten im Viertelfinale aufeinandertrafen. In Gruppe A hatte Titelverteidiger Rafael Hubben die Nase vorn. Er musste sich in der Gruppenphase nur Lisa Pastoors mit 2:3 geschlagen geben. Diese wiederum belegte hinter Gregor Altenschmidt Rang drei. Platz vier ging an Hans-Peter Lenk. In Gruppe B siegte Oliver Speitel vor Heinz Hofemeister, Jörg Deckers und Alfred Lortz. Im Viertelfinale ergaben sich die Begegnungen über Kreuz. So trafen Rafael Hubben auf Alfred Lortz (4:0), Gregor Altenschmidt auf Jörg Deckers (4:1), Lisa Pastoors auf Heinz Hofemeister (4:3) und Oliver Speitel auf Hans-Peter Lenk (4:2). Im Halbfinale konnte sich Gregor Altenschmidt knapp gegen Oliver Speitel durchsetzen und mit 4:3 die Oberhand gewinnen. Rafael Hubben musste Lisa Pastoors nach 3:1-Führung noch vom Haken lassen und unterlag 3:4. Rafael Hubben und Oliver Speitel gingen somit als Drittplatzierte über die Ziellinie. Im Finale traf Lisa Pastoors auf Gregor Altenschmidt. Sie ließ nie Zweifel aufkommen, dass sie als jüngste und erste Vereinsmeisterin den Wanderpokal entgegennehmen wollte. So entschied sie das Finale verdient mit 4:1 für sich.

Der PBC Gut-Stoß Kamp-Lintfort entsandte sein jugendliches Eigengewächs Lisa Pastoors zur Deutschen Meisterschaft, die jedes Jahr im November in Bad Wildungen stattfindet. Zunächst startete die 17-Jährige in ihrer ungeliebten Disziplin 14.1-endlos. Nach zwei hart umkämpften Siegen in der Hauptrunde und im Viertelfinale traf sie im Halbfinale auf Romina Lenk, lag schnell 0:20 zurück um dann ihrerseits 27:26 in Führung zu gehen. Am Ende hatte die spätere Goldmedaillengewinnerin Romina Lenk aber doch hauchdünn das bessere Ende für sich und siegte 30:28. Lisa Pastoors freute sich dennoch über Bronze. Schlechter lief es im 8-Ball, wo sie nach einem Sieg in der Hauptrunde zwei Niederlagen einstecken musste und dieser Wettbewerb für sie beendet war. Nicht besser lief es im 9-Ball, wo sie ebenfalls nach zwei Niederlagen die Segel streichen musste. Hingegen konnte sie sich im 10-Ball gütlich halten. Hier kämpfte sie sich nach einer Auftaktniederlage über die Verliererrunde zurück und kam bis ins Halbfinale. Diesmal war die erfolgreichste Teilnehmerin der Jugend-DM, Wladislava Sakovych, für sie Endstation. Die Favoritin machte es mit 4:0 deutlich. Dennoch standen am Ende der Deutschen Meisterschaften zwei Bronze-Medaillen für Lisa Pastoors zu Buche.

Der PBC Gut-Stoß Kamp-Lintfort feierte jetzt sein 50-jähriges Bestehen. Der 1. Vorsitzende Alfred Lortz hielt einen kurzen Rückblick auf die letzten 5 Jahrzehnte und erinnerte daran, wie alles angefangen hat und wie der Weg nach einigen Clubheimwechseln zum jetzigen Vereinsheim an der Moerser Straße 319 führte.

Der erste Bürger der Stadt, Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt, ließ es sich nicht nehmen, die Glückwünsche der Stadt persönlich zu überbringen und nutzte die Gelegenheit, sich in mehreren Gesprächen über die Geschichte und Belange des Vereins zu informieren.

Besondere Beachtung wurde Werner Nau zuteil, der als letztes Gründungsmitglied nicht nur seit 50 Jahren dem Verein die Treue hält, sondern seit dem ersten Tag auch das Amt des Kassierers bekleidet und andere Tätigkeiten ausübt, die das Bestehen des Vereins sichern. Hierfür überreichte ihm Alfred Lortz einen Präsentkorb im Namen aller Vereinsmitglieder.

Zusammen mit den Vertretern der anderen Kamp-Lintforter Vereine tauschte man anhand von Fotos, die Werner Nau aus seinem Fundus in mühevoller Arbeit zu einer Collage zusammengestellt hatte, Erinnerungen aus.